Sie befinden sich hier: Kompressionsstrümpfe: Wirkungsvoll für die Gesundheit von Beinen und Venen
Artikel
21.10.2015
Hilfe, meine Nägel sind gelb – Was kann ich tun?
Schöne, gepflegte Nägel assoziieren wir mit Gesundheit und Körperhygiene. Was aber, wenn sich Finger- oder Fußnägel...
20.10.2015
Neuer Trick: Mit dem Föhn gegen Nagelpilz – Vorbeugend gegen Pilzerkrankung
Föhn gegen Nagelpilz – vorbeugendEin neues Hausmittel gegen Nagelpilz macht die Runde, und auch wir wollen darüber informieren: Der Föhn-Trick, mit dem...
» ältere Artikel
Meinung zu artikel

Kompressionsstrümpfe: Wirkungsvoll für die Gesundheit von Beinen und Venen

Denkt man an Kompressionsstrümpfe, dann kommen jedem vermutlich sofort offene Beine, Krampfadern oder Thrombosen in den Sinn. Alles Szenarien, mit welchen man sich lieber nicht konfrontieren möchte. Untersuchungen haben herausgefunden, dass etwa 90% der deutschen Bevölkerung an gesundheitlich veränderten Beinen oder Venen leiden. Nicht mal ein Drittel der Betroffenen befindet sich jedoch in medizinischer Behandlung, was nicht nur die entsprechende Medikation erschwert, sondern auch für Folgeerkrankungen verantwortlich ist.

Wurde eine Diagnose gestellt, so müssen zahlreiche Patienten von nun an Kompressionsstrümpfe tragen. Diese Strümpfe dienen zwar der Behandlung von krankhaft veränderten Venen und Beinen, sie können aber auch vorbeugend eingesetzt werden.

Die Wirkungsweise von Kompressionsstrümpfen

Bei einer Thrombose oder einen anderen Venenerkrankungen entsteht im inneren der Beine Druck, welcher von außen ausgeglichen werden muss. Dieser äußere Druck wird von den Kompressionsstrümpfen erzeugt. Das betroffene Bein ist eng vom Kompressionsstrumpf entschlossen, sodass der Druck zielgerichtet auf das Gewebe ausgeübt werden kann. Venen und Lymphsystem werden dadurch entlastet und können sich wieder regenerieren. Der Druck wirkt dabei immer von oben nach unten.

Doch nicht jeder Patient kann den gleichen Kompressionsstrumpf tragen. Vielmehr muss der Druck je nach Erkrankung individuell angepasst werden, weshalb auch der Kompressionsstrumpf für jeden Patienten individuell gefertigt und angepasst wird.

Und auch Fußpilz-Patienten benötigen einen speziellen Kompressionsstrumpf. Hier sollten beispielsweise die Zehen frei bleiben, damit sich die Nagelpilz-Erkrankung nicht weiter ausbreiten kann.

Prophylaktische Anwendungsmöglichkeiten von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe werden allerdings von immer mehr Ärzten nicht mehr nur dann verschrieben, wenn eine schwerwiegende Erkrankung der Venen oder des Lymphsystems vorliegt. Sie können auch der Vorbeugung vor diversen anderen Erkrankungen dienen. Verfügen die Kompressionsstrümpfe über einen niedrigen Druck, dann können diese beispielsweise zur Vorbeugung von Reisethrombosen eingesetzt werden. Aber auch Personen, die in ihrem Beruf lange stehen müssen, können mit Kompressionsstrümpfen Erkrankungen in den Beinen effektiv vorbeugen. Immer, wenn es darum geht, das Bein nicht zu stark und vor allem richtig zu belasten, können Kompressionsstrümpfe zur besseren Heilung herangezogen werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Kompressionsstrümpfen ist im Sport angesiedelt. So haben einige Sportler mit übermäßig starken Belastung der Beine und somit auch der Venen zu kämpfen. Um auch hier einer Thromboseerkrankung vorzubeugen, oder aber um den Abtransport von Lymphflüssigkeit zu beschleunigen, können die Strümpfe z. B.  beim Marathonlauf oder beim Nordic Walking getragen werden.

Bekannt sind Kompressionsstrümpfe allerdings auch all jenen, die schon einmal operiert wurden. Da vor, während und nach der Operation eventuell für längere Zeit im Bett gelegen werden muss, kann sich auch hier Blut und Lymphflüssigkeit in den Beinen stauen, was vielfach in eine Thrombose mündet. Damit dies nicht passiert, müssen Patienten, die operiert wurden, während ihres Aufenthalts im Krankenhaus meist Kompressionsstrümpfe tragen.

Fertigung von Kompressionsstrümpfen

Kompressionsstrümpfe bestehen in der Regel aus zugfähigem Material, welches sowohl längsseitig als auch quer gedehnt werden kann. Früher bestanden die stützenden Strümpfe aus einem Gemisch aus Baumwolle und Gummi. Heute kommen jedoch vollständig synthetische Fasern zum Einsatz, da diese länger haltbar sind und eine effizientere Wirkungsweise versprechen.

Foto: @tibanna79 –  fotolia.com

Oldenburger Frauenarzt
Telefon: 0441 42091