Dass sich vor allem Frauen Schönheitsoperationen unterziehen, ist nichts Neues. In der letzten Zeit jedoch greift ein regelrechter Fuß-Hype um sich – die Perfektionierung der Füße steht bei der Damenwelt aktuell nämlich hoch im Kurs.Wie das geht? Mit der sogenannten Cinderella-OP passt der Chirurg den Fuß an jeden Designerschuh an. Lugt der kleine Zeh aus der Sandalette oder ist der Mittelzeh länger als die übrigen Kollegen? Dann heißt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Einmal kürzen, schrauben, zurechtbiegen. So wie im Märchen Aschenputtel soll die Dame anschließend mit Leichtigkeit in ihre Manolo-Plateaus schlüpfen können.Bei der Cinderella-OP werden die Zehen entweder auf gewünschte Länge gekürzt oder in eine gerade Form gebracht. Ein Eingriff, der nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich sein kann. Die Pein der Füße für den High-Heel-Auftritt.
Explosionsartiger Anstieg von Fußoperationen
Seit spitz zulaufende Pumps die Fashionwelten erobern, verzeichnen die USA einen explosionsartigen Anstieg von Fußoperationen nach dem Cinderella-Prinzip. Auch hierzulande erhalten Schönheitschirurgen immer mehr Anfragen. Kosmetische Fußverschönerungen sind seit Jahren auf dem Vormarsch, doch der Cinderella-Eingriff ist radikaler als alles bisher Dagewesene.
Damit Frauen in ihre Sky-Heels passen, hobeln Chirurgen Zehenknochen ab, schnitzen Kerben hinein oder entfernen gleich einen Teil. Neben den Promi-Ladys legen sich auch immer mehr Hausfrauen unters Messer und investieren nicht selten Summen bis zu 25.000 Dollar. Es besteht jedoch die Gefahr, nach einer Cinderella-OP in überhaupt keinen Schuh mehr zu passen, weil die Wunden nicht heilen oder Verformungen entstehen.
Frauen, die unter Fußfehlstellungen leiden und nicht in ihre heiß geliebten Pumps passen, müssen sich nicht gleich einer großen Fuß-OP unterziehen. Es gibt wirksame Alternativen.
Schonende Behandlungen ohne OP
Wenn es um ihre Heels geht, stöckeln Damen trotz Schmerzen umher. Doch die schwindelerregend hohen Schuhhits führen zu etlichen Belastungen. High-Heel-Trägerinnen leiden nicht nur häufig unter Fußpilz,der durch enges Schuhwerk begünstigt wird, sondern haben es oft mit Krallenzehen, Spreizfüßen oder dem Hallux valgus (Verformung der Großzehe) zu tun. Auch Hühneraugen und Hornhaut entstehen durch das dauerhafte Tragen hoher Absätze und spitzer Schuhformen.
Bei extremen Fußproblemen ist eine Operation sicher ratsam, allerdings aus medizinischen, nicht aus kosmetischen Gründen. Schonende Behandlungen ohne Operation bieten Podologen und Heilpraktiker an. Mit gezieltem Fußtraining oder der Anwendung von Nachtschienen lässt sich zum Beispiel der Hallux valgus gut behandeln. Auch Fußseminare zur Selbstbehandlung helfen Betroffenen. Viele Heilpraktiker führen Fußdruckmessungen durch und fertigen per Schaumabdruck spezielle Einlagen an. Frauen, die regelmäßig zur medizinischen Fußpflege gehen, reduzieren das Risiko von Fußfehlstellungen und anderen Fußproblemen ebenfalls.
Schuhtipps für den High-Heel-Kauf
Ladys lieben nun mal Stöckelschuhe und haben keine Lust, den ganzen Tag in sportlichen Tretern über den Asphalt zu schlurfen. Ein paar Schuhtipps für den High-Heel-Kauf schützen vor schmerzhaften Überraschungen. Passt das bevorzugte Paar hinten und vorne nicht, bleibt es besser im Regal. Wer die Stilettos eine Nummer größer wählt, freut sich über mehr Freiheit für den Fuß. Gegen Herumgerutsche helfen dünne Schuheinlagen. Polsterpflaster mit Gel schützen vor schmerzhaften Druckstellen, gute Fußcremes mit Kühleffekt verhindern Schwielen und Hornhaut. Sollten stärkere Schmerzen auftreten, ist der flotte Gang zur Fußpflege empfehlenswert.
Jede Frau kann Heels tragen, wenn sie ihre Füße im Blick behält und ihnen immer wieder eine Auszeit gönnt – und das ganz ohne Feed-Tuning und Cinderella-OP.
Foto: © magdal3na – Fotolia.com