In Deutschland leidet jeder Dritte an Fußpilz (Tinea pedis). Die befallenen Hautbereiche sind zu Beginn weißlich verfärbt und wirken, als wären die Füße zu lange mit Wasser in Kontakt gekommen. Später klagen Betroffene über Juckreiz und Brennen, es bilden sich Bläschen und Rötungen in den Zehenzwischenräumen oder kleine Risse in der Haut. Unbehandelt kann sich der Hautpilz bis über die Fußsohle oder den ganzen Fuß ausbreiten. Wichtig ist eine frühzeitige Therapie, denn ohne Behandlung kann die Hauterkrankung chronisch werden. Viele Betroffene versuchen, dem Fußpilz mit Homöopathie beizukommen.
Homöopathische Mittel gegen Tinea pedis
Verursacht wird Fußpilz durch Dermatophyten (Fadenpilze). Die Hautpilze siedeln sich in den Zehenzwischenräumen oder auf den Fußsohlen an, befallen aber auch Nägel und Genitalien sowie Haar- oder Bartansatz. Ein besonders hohes Risiko für Fußpilz haben Diabetiker oder Menschen mit Durchblutungsstörungen. Bei schweren Verläufen ist eine Vollbehandlung mit Medikamenten erforderlich, bei leichteren Formen von Tinea pedis können verschiedene homöopathische Mittel helfen. Calendula-Urtinktur eignet sich zur lokalen Anwendung und sollte zweimal täglich aufgetragen werden. Bei stark schuppender Haut werden oft die homöopathischen Präparate Arsenicum jodatum, Mercurius solubilis oder Sepia officinalis verschrieben. Graphit C15 kann bei eitrigen Pilzinfektionen eingesetzt werden. Weitere homöopathische Präparate zur Behandlung von Hautausschlägen und Hautpilzen:
- Cicuta virosa
- Sulfur und Hepa sulfuris
- Monilia albicans
- Natrium-arsenicosum
Der Einsatz homöopathischer Mittel muss je nach Ausprägung der Fußpilzinfektion genau differenziert werden. Die Präparate werden in unterschiedlichen Potenzen angeboten. Bei der Fußpilzbehandlung stehen immer die Grundsätze der Homöopathie im Fokus. Daher ist es wichtig, sich grundsätzlich in fachkundige Hände zu begeben.
Hausmittel und Kräuter bei Fußpilzinfektionen
Fußpilz oder andere Hautpilze sind nicht mit Nagelpilz oder auch Tinea unguium zu verwechseln. Die Anzeichen unterscheiden sich deutlich. Während bei Nagelpilz die Nagelsubstanz angegriffen wird und sich Flecken, Verformungen und Verfärbungen auf der Nagelplatte bilden, zeigt sich Fußpilz mit Bläschen, Rötungen oder eitrigen Entzündungen, vorwiegend in den Zwischenräumen der Zehen. Neben homöopathischen Mitteln können auch Hausmittel und Kräuter bei leichten Formen von Fußpilzinfektionen helfen. Zum Einreiben der Füße eignen sich Johanniskrautöl oder Heilherde. Fußbäder mit Apfelessig, Zinnkraut, Eichenkraut oder Salbei wirken gegen Juckreiz und Schwellungen. Viele Betroffene verwenden Teebaumöl. Von dem ätherischen Öl sollten etwa 10 Tropfen in ein Wasserbad gegeben und die Füße etwa 20 Minuten darin gebadet werden. Die besten Ergebnisse erzielt man jedoch mit der Laser-Therapie.
Strategien zur Fußpilz-Vorbeugung
Fußpilzinfektionen bergen ein hohes Ansteckungsrisiko. Nur mit gezielter Vorbeugung lässt sich eine Infektion mit Fadenpilzen vermeiden. Besondere Gefahrenquellen sind öffentliche Schwimmbäder, Saunen, aber auch Hotelzimmer. Zum Schutz vor den Keimen sollten grundsätzlich Badeschlappen getragen werden. Ganz wichtig ist es, dass die Füße mit einem separaten Handtuch sorgfältig abgetrocknet werden, ob im heimischen Bad oder nach dem Saunieren in öffentlichen Einrichtungen. Strümpfe, Badematten und Handtücher müssen regelmäßig gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden. Auch bequemes Schuhwerk aus atmungsaktiven Materialien beugt Fußpilzerkrankungen vor. Mindestens einmal pro Woche ist eine genaue Kontrolle der Füße, insbesondere der Zehenzwischenräume, empfehlenswert. Wechselbäder und Schenkelgüsse unterstützen außerdem die Durchblutung. In öffentlichen Bereichen gibt es häufig Fußdesinfektionsanlagen. Von der Nutzung raten Experten allerdings ab, da sich Pilzsporen besonders schnell in der Umgebung der Desinfektionsanlagen verbreiten und die Entstehung von Fußpilz begünstigen können.
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