Viele Patienten sind überrascht, wenn sie im Sommer mit Grippesymptomen zu kämpfen haben – dann hat die Sommergrippe zugeschlagen, die ihre Opfer einige Tage lang fest im Griff hat. Da eine schnelle Linderung erwünscht ist, wird in den Arztpraxen oft der Wunsch nach Antibiotika laut. Wie die Techniker Krankenkasse mitteilt, werden diese je nach Region verschieden häufig verschrieben: „Im Saarland und in NRW sind die Verordnungsraten (von Antibiotika, Anm. der Red.) besonders hoch (5,8 Tagesdosen pro Kopf) und in Sachsen eher niedrig (3,7 Tagesdosen).“ (Quelle: Pressemitteilung der TK).
Bei [grippalen Infekten->grippaler-infekt] sind Antibiotika jedoch nicht nur wirkungslos, ihr leichtfertiger Einsatz sorgt für die Ausbreitung (multi-)resistenter Keime, gegen die dann kein Kraut mehr gewachsen ist. Wir erklären, was es mit Antibiotika auf sich hat und geben Tipps zur Genesung.
Gegen Viren sind Antibiotika machtlos
Die zufällige [Entdeckung des Penicillin->penicillin] in einer verschmutzten Petrischale war wohl einer der größten Meilensteine in der Geschichte der Medizin. Etliche bakteriell verursachte Krankheiten, gegen die man früher machtlos war, konnten nun erfolgreich bekämpft werden. Dies mag dazu beigetragen haben, dass die aus Penicillin entwickelten Antibiotika bald als „Allheilmittel“ eingesetzt wurden und selbst dann zum Einsatz kamen, wenn ihre Verordnung nicht angezeigt war.
Erkrankungen, die durch Viren verursacht werden, muss der Körper selbst bekämpfen. Hier sind Antibiotika wirkungslos. Die flächendeckende Verschreibung dieser Mittel hat jedoch dafür gesorgt, dass immer mehr bakterielle Keime durch Kontakt mit den Medikamenten und Mutation resistent gegen verschiedene Antibiotika werden. Weitere Ursachen für resistente Erreger sind der Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung und die unzuverlässige Medikamenteneinnahme durch Patienten.
Die Sommergrippe wird durch Viren ausgelöst
Grippale Infekte, gleich zu welcher Jahreszeit sie auftreten, werden durch Viren ausgelöst, die durch ein [geschwächtes Immunsystem->immunsystem-staerken] in den Körper eindringen können. Zu langes Sonnenbaden, Zugluft bei feuchter Kleidung und ein aus dem Gleichgewicht geratener Flüssigkeitshaushalt sind nur einige der Gründe, warum das Immunsystem im eigentlich so schönen Sommer geschwächt sein kann. Die Folgen sind unter anderem Fieber, Schüttelfrost, Kratzen im Hals, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit – die Sommergrippe hat zugeschlagen. Was ist zu tun?
Um eine Sommergrippe zu bekämpfen, braucht der Körper seine Kraftreserven. Gönnen Sie sich Ruhe und kurieren Sie sich aus, anstatt zu in diesem Fall wirkungslosen Antibiotika zu greifen. Trinken Sie ausreichend, bewegen Sie sich moderat an der frischen Luft und stärken Sie Ihren Körper mit Vitaminen.
Ein starkes Immunsystem wird Sie nicht davor bewahren, ab und an einen Infekt zu bekommen – aber es hilft dabei, diesen schnell zu überwinden und wieder auf die Beine zu kommen. In unserer Praxis stehen wir Ihnen als Experten zur Seite, wenn es um die Stärkung Ihres Immunsystems geht – damit Sie den Sommer aus vollen Zügen genießen können.