Ursachen von Nagelpilz
Nagelpilz ist unangenehm und geht meist mit einer langwierigen Behandlung einher. Um die Infektion und die kranken Nägel richtig behandeln zu können und einer erneuten Ansteckung erfolgreich vorzubeugen, ist es wichtig, die Ursachen von Nagelpilz zu kennen.
Um die Ursachen des Nagelpilzes zu verstehen, muss man sich zwangsläufig mit den Hauterkrankungen im Allgemeinen, den sog. Dermatomykosen an sich beschäftigen.
Unter Dermatomykosen (auch Dermatophytosen) versteht man örtlich begrenzte Pilzinfektionen der Haut.
Diese werden meist durch sog. Dermatophyten (Fadenpilze) und Candida (Hefepilze) ausgelöst.
Der Haupterreger einer Nagelpilzinfektion durch Dermatophyten ist der Trichophyton rubrum.
Aber auch Spross- und Schimmelpilze kommen für eine Entzündung der Haut und der Nägel in Frage.
Je nach betroffener Region spricht man dann von einer Tinea (lat. Für Flechte) xxxxxx.
Bei einem Nagelpilz lautet die Bezeichnung daher fachsprachlich nicht nur Onychomykose, sondern auch Tinea unguium.
Ansteckungsherde
Da die Übertragung durch eine direkte oder indirekte Kontaktinfektion erfolgt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich eine Nagelpilzinfektion zuzuziehen.
Im direkten Kontakt mit einem Lebens- oder Sozialpartner innerhalb der Familie
oder auf indirektem Weg über Nassräume in öffentlichen Badeanstalten, in Saunen, in Hotels oder anderen Örtlichkeiten, in denen sich Menschen barfuß aufhalten.
Der Erreger wird in der Regel zuerst über die Fußsohle auf den Körper gebracht, um sich dann langsam bis zu den Zehennägeln fortzubewegen. Ist das Immunsystem dann zu schwach, um dem Erreger etwas entgegen zu setzen, nimmt der Infekt seinen Verlauf.
Verstärkt wird das Risiko durch das Tragen von falschem Schuhwerk. Schuhe, die nur unzureichend belüftet sind, begünstigen ein feucht-warmes Klima, das Pilzen einen idealen Lebensraum bietet. Fadenpilze haben es so leichter, das Keratin, also die Hornsubstanz von Haaren, Haut und eben Nägeln anzugreifen.
Risikogruppen
Mit den Jahren nehmen die Abwehrkräfte des Immunsystems alterungsbedingt ab.
Daher leiden ältere Personen sehr häufig unter Nagelpilzerkrankungen.
Hinzu kommt, dass die Durchblutung meist schlechter funktioniert, da häufig eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) vorliegt und Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken oder abschwächen.
Diabetiker sind ebenfalls überproportional von Nagelpilzinfektionen betroffen, da sie öfter unter Durchblutungsstörungen der Extremitäten leiden. Personen, die an einer Diabeteserkrankung leiden, sollten ihre Finger und Fußnägel regelmäßig mit Blick auf Nagelpilz untersuchen und sich bei entsprechenden Symptomen rasch an einen Fachmann wenden. Auch wenn mittlerweile zahlreiche Informationen zum Zusammenhang von Diabetes und Nagelpilz vorhanden sind, kann die richtige Diagnose nur von einem Experten gestellt werden.
Daraus bedingen sich dann sog. Neuropathien, d.h. Empfindungs- und Sensibilitätsstörungen der Zehen, was dazu führen kann, dass Verletzungen der Hautoberfläche nicht wahrgenommen werden. Hier ist besonders auf eine regelmäßige Inspektion der Füße zu achten.
Entfällt diese oder wird nur sporadisch gemacht, können Verletzungen unerkannt bleiben und eine Eintrittspforte für Erreger jeder Art sein.
Sportler haben zwar meist ein gutes Immunsystem; gehören aber ebenfalls zu einer Risikogruppe für Nagelpilz, da sie öfters Barfußlaufen und daher regelmäßigen Kontakt zu infizierten Oberflächen wie in Nassräumen, Umkleiden, etc. haben.
Durch die beim Sport verursachte Schweißbildung haben es die Pilzsporen zudem noch leichter durch die aufgeweichte Hautoberfläche zu dringen.
Fußpilz als Begünstiger einer Nagelpilzinfektion
Fußpilz begünstigt deshalb eine Nagelpilzinfektion, weil er die Haut angreift und so das Eindringen von Nagelpilzerregern begünstigt.
Die natürliche Barriere der Haut ist nur noch unzureichend vorhanden und kann den Nagelpilzsporen nicht mehr viel entgegensetzen.
Daher macht es auch wenig Sinn eine Nagelpilzbehandlung ohne eine abgeschlossene Fußpilzerkrankung zu beginnen.
Liegt auch eine Infektionskrankheit mit Fußpilz vor, sollte eine entsprechende Behandlung rasch erfolgen. Eine Durchblutungsstörung kann ebenfalls ein Faktor sein, der die Ansteckung mit Nagelpilz begünstigt.
Nagelpilz-Risiko steigt mit dem Alter
Verschiedene Symptome weisen auf eine Ansteckung mit Nagelpilz hin. Wichtig ist, dass eine Infizierung schnell erkannt wird, sodass die erforderlichen Schritte der Pflege rechtzeitig eingeleitet werden können.
Grundsätzlich steigt das Risiko, an Nagelpilz zu erkranken, mit dem Alter. Eine Pilzerkrankung kommt bei der älteren Bevölkerung in der Regel wesentlich öfters vor als bei jungen Erwachsenen. Ursache hierfür ist das Zusammenkommen verschiedener Risikofaktoren. Dadurch sind sie gegenüber Nagelpilz auch anfälliger. Sind die Fußnägel erst einmal betroffen, muss gerade ihnen zu einer professionellen Therapie durch einen Experten geraten werden. Nur so wird ein Erfolg bei einer Therapie wahrscheinlich.
Die ältere Bevölkerung leidet oftmals auch unter einer Verkalkung der Gefäße. Aus diesem Grund gestaltet sich die Durchblutung bei ihnen schlechter. Viele ältere Männer und Frauen kämpfen zudem mit einem schwächeren Immunsystem, das sie wiederum anfälliger gegenüber den unterschiedlichen Infektionskrankheiten macht. Hoch ist das Risiko an Nagelpilz zu erkranken auch bei Menschen, die Medikamente einnehmen müssen, durch die es zu einer Abschwächung des Immunsystems kommt.
Diese Symptome weisen auf Nagelpilz hin
Eine Infektionskrankheit mit Nagelpilz lässt sich anhand verschiedener Symptome erkennen.
Meist findet sich der Pilzbefall zu erst am vorderen Rand des Nagels. Die Pilzsporen können sich ausgehend von dort problemlos weiter ausbreiten. Schnell ist schließlich die gesamte Nagelplatte von Nagelpilz betroffen und muss entsprechend behandelt werden. Durch die Infektion wird die Struktur des Nagelmaterials sehr schnell in Mitleidenschaft gezogen. Besonders gefährlich ist der Pilz für das Keratin. Hierbei handelt es sich um die Nagelsubstanz. Sie wird durch den Befall sehr langsam aufgelöst. Daraufhin entstehen luftige Hohlräume. Diese Hohlräume machen sich bei den Nägeln auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar. In vielen Fällen sehen sie aus wie Streifen oder Flecken.
Gleichzeitig beginnt der Nagelbereich aber auch, sich zu verdicken. Dadurch entstehen weißliche bis gelb-braune Verfärbungen, die nicht nur wenig ansprechend aussehen, sondern auch eines der deutlichsten Anzeichen von einem Pilzbefall sind. In den meisten Fällen zeigt sich die Veränderung erst am freien Nagelrand. Dies ist bei den sogenannten Dermatophyten der Fall.
Für eine solche Entzündung können grundsätzlich aber auch Hefepilze vorhanden sein. In diesem Fall sind die Verfärbungen meist zuerst am Nagelwall zu erkennen. Hierbei handelt es sich um jenen Bereich, an dem der Nagel eigentlich beginnt, herauszuwachsen. Wird der Nagelpilz nicht behandelt, entsteht eine raue und ebenso brüchige Oberfläche, die bei einem starken Befall auch krümelig sein kann.
Ursachen von Nagelpilz