Die Wechseljahre beginnen in der Regel zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr und bedeuten für Frauen eine hormonelle Umstellung. Aufgrund des Ungleichgewichts in der Östrogenproduktion kann es zu vielfältigen Beschwerden kommen. Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Stimmungswechsel und eingeschränkte Leistungsfähigkeit gehören zu den häufigsten Begleiterscheinungen. Viele Frauen leiden während des Klimakteriums zudem unter brennenden Füßen. Die Fußsohlen kribbeln, stechen, jucken und fühlen sich heiß an. Oft sind die Füße geschwollen und verursachen Schmerzen. Nervenschädigungen durch Diabetes, Alkoholmissbrauch und Vitaminmangel sind zwar häufig Ursachen für brennende Füße, doch auch die Wechseljahre sind Grund für Missempfindungen an den Füßen. Können Gefäßprobleme ausgeschlossen werden, gibt es unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen, die Abhilfe schaffen oder zumindest eine Linderung bewirken.
Kühlung bei akuten Beschwerden
Das sogenannte Burning-Feet-Syndrom plagt viele Frauen während der Wechseljahre. Häufig tritt das Gefühl heißer Fußsohlen aus heiterem Himmel auf verschwindet und genauso schnell wieder. Einige Frauen leiden aber auch unter einem permanenten Brennen. Bei akuten Beschwerden ist Kühlung eine der effektivsten Maßnahmen. Schnelle Linderung bringt Eis in einem weichen Tuch oder ein kaltes Fußbad mit Natron. In Apotheken und Drogerien gibt es kühlende Cremes, die das Brennen eindämmen und gleichzeitig die Schweißproduktion hemmen. Cremes oder Sprays eignen sich besonders, um starken Schwitzen in Schuhen zu verhindern. Doch Achtung! Brennende und juckende Partien am Fuß, vor allem im Bereich der Zehen, können auch ein Hinweis auf Fußpilz sein. Pilzerkrankungen sind oft die Folge eines geschwächten Immunsystems.
Um den Körper zusätzlich zu stärken, sollten Frauen in den Wechseljahren nur wenig Alkohol und Kaffee trinken. Die Zufuhr vitaminreicher Lebensmittel wie Obst und Gemüse sowie die Mineralstoffe Calcium und Magnesium stärken die Abwehrkräfte.
Möglichst wenig in hohen Schuhen laufen
Frauen, die unter brennenden Fußsohlen leiden, sollten möglichst wenig in hohen Schuhen laufen und grundsätzlich Socken aus atmungsaktiven Materialien tragen. Wer barfuß in High Heels unterwegs ist, spürt meistens schon nach kurzer Zeit ein stärkeres Brennen. Besser geeignet sind flache Schuhe mit anatomischem Fußbett oder Pumps mit breiterem Vorderfuß und Leder-Inlett. Barfußlaufen auf heißem Terrain verstärkt das Brennen der Fußsohlen. Leichte Sommerschuhe mit offenen Partien und antiseptische Fußpuder wirken einem starken Hitzegefühl an den Fußsohlen entgegen. Ebenso eignen sich kühlende Gel-Einlagen. Viele Frauen schwören bei brennenden Füßen zudem auf Kneippanwendungen und Wechselbäder. Auch Kältebehandlungen mit Dampf und leichte Fußgymnastik bringen häufig Linderung. Nach ein paar Minuten Fußgymnastik sollten Frauen aber nicht gleich in die Wanderschuhe steigen, sondern anschließend eine kühlende Creme einmassieren und den Füßen mindestens 15 Minuten Luft gönnen.
Homöopathie und Akupunktur
Auch homöopathische Mittel können Abhilfe bei brennenden Füßen schaffen. Bewährt haben sich die Präparate Capsicum, Cantharis und Sulfur. Allerdings sollte vor der Anwendung immer ein qualifizierter Therapeut aufgesucht werden, der mithilfe bestimmter Tests die passenden Mittel wählt. Häufig kann auch eine Behandlung mit Akupunktur das Burning-Feet-Syndrom lindern. Viele Naturmediziner entlasten zunächst die Nieren mit pflanzlichen Produkten, da die Ausscheidungsorgane in direkter Verbindung mit den Füßen stehen. Bei besonders starken Beschwerden erfolgt eine gezielte Schmerzbehandlung. Ärzte injizieren ein Lokal-Anästhetikum, das die Schmerz auslösenden Nerven blockiert. Die Betäubung muss meistens mehrmals wiederholt werden, um dauerhaft von dem brennenden Fußgefühl zu befreien. Auch eine Hormontherapie ist möglich. In der Regel sind aber keine scharfen Geschütze nötig, um die Hitze in den Füßen zu lindern. Gynäkologen und Homöopathen geben wertvolle Tipps.
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